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Die Christmette


Im Geläute der Kirchenglocken begrüßten wir den neuen Tag des Christfestes. Freudige Kinderstimmen durchbrachen die Dunkelheit der Nacht. Alles eilte dem Gotteshause zu, das die Besucher kaum fassen konnte. Es galt doch, das Geschehen von Bethlehem in freudiger Erregung und vielstimmigem Jubilieren zu feiern!
Das Gotteshaus erstrahlte im Lichterschein der vielen, vielen Kerzen, die der Stunde die Weihe gaben. Aus diesem Lichtermeer ragten die acht "Lichtert" heraus, die an verschiedenen Stellen aufgestellt waren. Beide strahlten Glück und Freude aus: die kunstvoll gebundenen Lichterpyramiden und die strahlenden Kinderaugen!  Ein einzigartiges Ereignis und tiefes Erlebnis!
Man kann den Gefühlsausbruch der Eltern wohl verstehen im Anblick dieser glücklichen Kinderseelen un der Rückerinnerung an die eigene Kindheit! Nach einem Orgelvorspiel setzte der
"Wechselsang"
ein. Im raschen Tempo und freudiger Verkündigung begannen die acht Sängergruppen ihr "Lobt Gott, ihr Christen" und "Wie soll ich dich empfangen", während die Antwort der Gemeinde "und wie begegnen dir" und "du meiner Seele Zier"... im langsamen Satz ihre Gewissheit darüber ausdrückten. Dieser Wechselgesang (Litanei)  wurde durch den vielstimmigen, kräftigen Gesang der Weihnachtslieder "Stille Nacht" und "O, du fröhliche, o du selige" überwölbt.
Fasziniert verfolgte die andächtige Gemeinde das Geschehen und immer wieder dann diese herrlichen Lichter, die in langsamer Drehung den Lichteffekt steigerten! Nach einer kurzen Andacht erklang zum Ausklang von der Orgelempore das "Ehre sei Gott in der Höhe".
Langsam nur trennte sich die Gemeinde von diesem unvergessenen Anblick und eilte dem dämmernden Tag entgegen!




Litanei


Zur Feier der Christmette in Maldorf




Orgelvorspiel
1. Knaben Part: "Lobt Gott ihr Christen, freuet  euch"
2. Knaben Part: "in seinem höchsten Thron
3. Knaben Part: "beruft er uns zu seinem Reich
4. Knaben Part:"und sendet seinen Sohn"


In derselben Aufteilung wird die 2. Strophe gesungen usw.


1. Mädchen Part: "Wie soll ich dich empfangen"
Gemeinde: "und wie begegnen dir"
2. Mädchen Part: "o aller Welt Verlagen"
Gemeinde "du meiner Seele Zier":
3. Mädchen Part:"o Jesu, Jesu setze mir selbst   die Leuchte bei
4. Mädchen Part: "damit, was dich ergötze




Gemeinde: "mir kund und helle sei!"
Gemeindegesang: erste Strophe von "Stille Nacht"
Die vier Knaben Part singen im Wechselgesang die beiden nächsten Strophen von "Lobt Gott"
Die vier Mädchen Part singen im Wechselgesang die zweite Strophe von "Wie soll ich dich empfangen"
Gemeinde singt die zweite Strophe von "Stille Nacht"
Die vier Knaben Part singen im Wechselgesang die beiden nächsten Strophen von "Lobt Gott"
Die vier Mädchen Part singen im Wechselgesang die dritte Strophe von "Wie soll ich dich empfangen"
Gemeinde singt dritte Strophe von "Stille Nacht"




Alle Zusammen: "O du fröhliche"


Kurzpredigt


Zum Ausgang singen und spielen die Adjuvanten das "Ehre sei Gott in der Höhe" Arie mit Orgelbegleitung, Gesang, Trompeten und Geigen.








Wie soll ich dich empfangen und wie begegnen dir,
o aller Welt Verlangen, du meiner Seele Zier?
O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Leuchte bei,
damit, was dich ergötze, mir kund und helle sei.




Mit Zweigen grüner Palmen holt dort dein Volk dich ein;
Ich will in Freudenpsalmen dir meine Seele weihn.
Mein Hherze soll dir grünen in stetem Lob und Preis
Und deinem Namen dienen, so gut es kann und weiß.




Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los;
Ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß,
Du hebst mich hoch zu Ehren und schenkst mir großes Gut,
das sich nicht lässt verzehren, wie anderer Reichtum tut.




Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt,
als dein getreues Lieben, das trieb dich in die Welt,
die du mit ihren Plagen und großen Jammers Last,
die niemand kann aussagen, so fest umfangen hast.






Lobt Gott ihr Christen, freuet euch!
von seiner Himmel Thron
beruft er uns zu  seinem Reich
und sendet seinen Sohn.


Der Sohn kommt nach des Vaters Rat
mit Heil uns zu erfreun'n,
und auf dem ew'gen Lebens Pfad
der Welt ein Licht zu sein.


Bei seinem Eintritt in die Welt
umgibt ihn keine Pracht,
die glänzend in die Augen fällt
und groß vor Menschen macht.


Er wird dem ärmsten Knechte gleich,
begehrt kein Erdenglück,
verlangt allhier kein Königsreich
für einen Augenblick.


Er kommt durch seiner Wahrheit Macht
zu Gott uns hinzuziehn;
vor seinem Lichte muss die Nacht
des Aberglaubens fliehn.


Er lehret uns die Sünde scheu'n
Und gibt uns Kraft dazu
Und schafft uns, wenn wir sie bereu'n
Begnadigung und Ruh.


Er bringt uns Trost der bessern Welt
Vom Himmel uns herab.
Nun schreckt, wenn unsre Hütte fällt,
den frommen Geist kein Grab.


Er öffnet uns dereinst die Tür
zu seinem Himmelreich.
Ihr Christen, wie beglückt sind wir!
Lobt Gott und freuet euch!